REACH

Berichte zum Vollzugsprojekt REF10 – Beschränkungen und Informationspflichten

Das REACH-EN-FORCE-10-Projekt, kurz REF-10-Projekt, ist ein Projekt, das von der ECHA zwischen Januar bis Dezember 2022 durchgeführt wurde. Das Projekt erstreckte sich auf 26 Teilnehmerländer und umfasste 1984 kontrollierte Erzeugnisse und 423 kontrollierte Gemische, insgesamt 2407 Produkte.

4 Min.

12.03.2024

Hintergrund zu den REACH-EN-FORCE-Projekten

REF-10 war das zehnte REACH-EN-FORCE-Projekt des Forum for the Exchange of Information on Enforcement.

Die REF-Projekte werden von Inspektor*innen der nationalen Behörden der teilnehmenden Mitgliedstaaten durchgeführt. Die dabei gewonnenen Informationen werden von der ECHA und der Arbeitsgruppe des Forums gesammelt. Anschließend wird ein Abschlussbericht über die Ergebnisse des REF-Projekts erstellt. Letztendlich zielen die REF-Projekte darauf ab, die Qualität der Durchsetzung in den Mitgliedstaaten zu verbessern und die Einhaltung der REACH-, CLP- und PIC-Verordnung durch die Registranten zu erhöhen.

Die Fakten und Informationen zu vorherigen REF-Projekten finden Sie hier: Forum enforcement projects - ECHA (europa.eu).

REF-10 im Details

Das Hauptaugenmerk des REF-10 Projekts lag auf der integrierten Kontrolle von Chemikalien in Produkten (Stoffe, Gemische und Erzeugnisse) im Rahmen verschiedener Rechtsvorschriften wie der REACH-Verordnung, der POP-Verordnung, der RoHS-Richtlinie und der Spielzeugrichtlinie mit dem Hauptziel, die Einhaltung der Chemikalienvorschriften für verschiedene Arten von Produkten (z. B. elektrische Produkte, Spielzeug, Sportartikel, Bau- und Einrichtungsartikel) auf dem EU-Markt sicherzustellen.

  • Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht und wir haben sie für Sie hier zusammengefasst:
  • Die Nichteinhaltungsquote über alle untersuchten Produkte lag bei 18%.
  • Die Nichteinhaltungsquote bei Erzeugnissen lag bei 20% und bei Gemischen 9%.
  • Bei der Mitteilungspflicht für Stoffe auf der Kandidatenliste (SVHC, nach Art. 33 der REACH-Verordnung) lag die Quote der Verstöße bei 30%.
  • Die Gemische mit der höchsten Nichteinhaltungsquote von 38% waren Abbeizmittel, die Dichlormethan enthalten, gefolgt von Klebstoffen mit Toluol und Chloroform (12%).
  • Die höchste Nichteinhaltungsquote bei Erzeugnissen hatten Elektronikartikel (52%) gefolgt von weiteren Erzeugnisgruppen wie Spielzeugen (23%), Kleidung (15%) und Sportartikel (18%).
  • Beschränkte Substanzen in Erzeugnissen wurden vor allem in Metallen (z. B. Blei in elektrischen Produkten, Cadmium in Schmuck) und weichem Kunststoff (Phthalate und SCCP) gefunden.
  • Die meisten Verstöße gab es gegen die RoHS-Verordnung (49%), gefolgt von REACH (13%), der Spielzeugrichtlinie (10%) und der POP-Verordnung (9%).
  • Es wurden ähnliche Werte für Importeure (26%) und Handelsplattformen festgestellt (23%), gefolgt von Händlern (13%) und Herstellern (9%).
  • Bei der Untersuchung des Ursprungs der Produkte war die höchste Nichteinhaltungsquote für die angegeben Herkunft "unbekannt" (22%) und "außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums" (21%) zu verzeichnen. Die Nichteinhaltungsquote für Produkte mit Urprung "innerhalb des EWR" lag bei 8 %.

Insgesamt weicht das Ergebnis wenig von vorherigen REF-Projekten ab. Der vollständige Bericht ist abrufbar unter: REF-10 project report

Empfehlung

Wir empfehlen dringendst, den gesetzlichen Verpflichtungen durch regelmäßige Überprüfung der Konformität der Produkte nachzukommen, um sicherzustellen, dass die in Verkehr gebrachten Produkte den Vorschriften entsprechen. 

Unsere Dienstleistung

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Unser Beratungsansatz

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