Hintergrund
Beim UN-GHS handelt es sich um Empfehlungen für ein weltweit einheitliches System zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien. Es hat keine Rechtskraft, bildet aber die Grundlage für die Vorschriften in den einzelnen Staaten. Ziel ist die gleiche Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien weltweit sowie eine Übereinstimmung mit den weltweiten Transportvorschriften für gefährliche Güter. Seit seiner Einführung im Jahr 2003 wird es alle zwei Jahre geprüft und, wo notwendig, überarbeitet. Nun liegt es in seiner 9. Überarbeitung vor.
Übersicht der wichtigsten Änderungen
- Überarbeitung von Kapitel 2.1 (Sprengstoffe), um ihrer Explosionsgefahr besser Rechnung zu tragen, wenn sie sich nicht in ihrer Transportkonfiguration befinden.
- Überarbeitung von Entscheidungslogiken in den einzelnen Gefahrenklassen
- Überarbeitung der Übersichtstabellen in Anhang I
- Überarbeitung und weitere Zusammenfassung von Sicherheitshinweisen (Precautionary statements)
- Aktualisierung der Verweise auf die OECD-Prüfrichtlinien für Chemikalien in den Anhängen 9 und 10
Der Umsetzungsstand in den einzelnen Staaten ist unterschiedlich. Europa ist aktuell auf dem Stand der 7. Revision, die USA auf dem Stand der 3. Revision.
Den Stand der Umsetzung in den einzelnen Staaten können Sie über die Seite der UN abrufen: At regional/country level | UNECE
Frauke Deutschmann| Experte im Bereich Sicherheitsdatenblätter und Gefahrstoffmanagement
Unsere Empfehlung
Eine direkte Auswirkung gibt es nicht, da es sich um Empfehlungen handelt. Die Revision gibt aber einen Ausblick, was in der näheren Zukunft im Europäischen Chemikalienrecht zu erwarten ist. Hier lohnt es sich, den aktuellen Umsetzungsstand in den jeweiligen Rechtsräumen zu überprüfen. Damit können Sie eventuelle Unterschiede in der Kennzeichnung identifizieren. Unter folgendem Link können Sie das Dokument herunterladen: Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS Rev. 9, 2021) | UNECE
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