Bei jeder Sitzung des HLRT legen verschiedene Mitglieder Berichte über ihre Rolle als Botschafter für den Übergang zu sicheren und nachhaltigen Chemikalien vor. In der Sitzung am 18. Mai 2022 stellte der HLRT den gemeinsamen Bericht über Forschung und Innovation sowie über sicheres und nachhaltiges Design (SSbD) mit seinen zehn Empfehlungen vor.
Fünf Mitglieder, Cosmetics Europe, Covestro, OECD, SMEunited und das Karlsruher Institut für Technologie, haben über ihre aktuellen Aktivitäten berichtetet und konzentrierten sich auf Empfehlungen, die für ihre eigenen Organisationen von besonderem Interesse sind. Die Berichte aller Botschafter wurden in einem Dokument zusammengefasst, dem Ambassador's Report.
Die zehn Empfehlungen befassen sich größtenteils mit dem Thema "Safe and Sustainable by Design" (SSbD). Der erste Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass gefährliche Chemikalien nicht als SSbD eingestuft werden. Unter der Bewertung von SSbD werden nicht alle bestehenden und neuen Chemikalien die Kriterien erfüllen.
Alle Anwender von Chemikalien – industrielle Anwender, Fachleute und Verbraucher – müssen gleichermaßen vor den chemischen Risiken geschützt werden. Überlegungen zur Exposition von Chemikalien und deren Lebenszyklen sind für das SSbD relevant. Sie stehen jedoch auch im Zusammenhang mit anderen Teilen der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit.
Die Daten der Bewertung von SSbD sollten für Transparenz und Vergleichsmaßstäbe, in harmonisierter Weise öffentlich zugänglich sein und auf einer gemeinsamen digitalen Plattform der EU gesammelt werden. Der durch das SSbD geschaffene Rahmen soll die Innovation anregen, fördern und höhere Standards setzen als die derzeitigen Regelungen. Innerhalb des SSbD-Rahmens könnten sowohl ein gefährdungsbezogener Ansatz als auch ein risikobasierter Ansatz einbezogen werden. Der SSbD-Ansatz soll nicht dazu führen, Mindestanforderungen an die Sicherheit der Nachhaltigkeit wegen zu verletzen.
Darüber hinaus sollte die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren über die gesamte Wertschöpfungskette in den Lebenszyklusphasen hinweg durch das SSbD angeregt werden. Daher ist die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Regulierungsbehörden als gemeinsame Anstrengung erforderlich.
Ebenso sollten finanzielle und regulatorische Anreize geschaffen werden, um Pioniere dabei zu unterstützen, innovative Lösungen auf den Markt zu bringen und den Einsatz von SSbD mit klaren Kriterien zu verbreiten. Außerdem muss die Finanzierung klar geregelt sein, damit Innovation erfolgen kann.
Auch „New Approach Methodologies“ (NAMs) wurden in die Empfehlungen aufgenommen. Die NAM bezeichnen neue Technologien zur Bewertung der Wirkung eines Stoffes auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt. Die Methoden sind Alternativen zu den klassischen in-vivo-Methoden an Wirbeltieren und umfassen Methoden wie Zellkulturanalysen, physikalisch-chemische Studien oder auch Studien an rekonstruierten menschlichen Geweben. Die Anerkennung von NAMs sollte gestärkt werden und die NAMS, die sich für die Anwendung in frühen Stadien der chemischen Entwicklung eignen, sollten ebenso unterstützt werden. Gut konzipierte und zuverlässige NAMs können die Entwicklung von Chemikalien beschleunigen, die sicher und nachhaltig sind, und dem SSbD-Konzept generell zugutekommen.
Der letzte Punkt der Empfehlung bezieht sich auf die Ausbildung und Schulung der gegenwärtigen und der nächsten Generation von Studierenden und Arbeitskräften. Das Fachwissen und das Bewusstsein über SSbD-Prinzipien und die gesetzlichen regulatorischen Vorschriften dürfen nicht im Hintergrund stehen.
Der nächste HLRT findet am 12. Dezember 2022 zum Thema "Transition Pathway" statt.
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